5. November 2010

Deutsche Edelstahlwerke für betriebseigenen Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnet - Stiftung Arbeit und Umwelt lobt nachhaltige Mitarbeiterintegration

Die Stiftung Arbeit und Umwelt hat den Deutschen Edelstahlwerken am 4. November in Hannover einen Umweltpreis verliehen. Der Edelstahlproduzent setzte sich gegen 69 Mitbewerber durch und belegte als bestes Industrieunternehmen gemeinsam mit der Evonik Degussa GmbH Rheinfelden den 2. Platz. Ausgezeichnet wurden Unternehmen, Institute und Verwaltungen, die insbesondere unter Einbezug der Beschäftigten, beispielgebende, innovative Projekte und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt haben - für eine umweltverträgliche, Ressourcen schonende und nachhaltige Produktion oder Dienstleistung.

Die Stiftung Arbeit und Umwelt hat den Deutschen Edelstahlwerken am 4. November in Hannover einen Umweltpreis verliehen. Der Edelstahlproduzent setzte sich gegen 69 Mitbewerber durch und belegte als bestes Industrieunternehmen gemeinsam mit der Evonik Degussa GmbH Rheinfelden den 2. Platz. Ausgezeichnet wurden Unternehmen, Institute und Verwaltungen, die insbesondere unter Einbezug der Beschäftigten, beispielgebende, innovative Projekte und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt haben - für eine umweltverträgliche, Ressourcen schonende und nachhaltige Produktion oder Dienstleistung.  

Überreicht wurde die Urkunde von Dr. Harry Lehmann, Fachbereichsleiter Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien des Umweltbundesamts. In seiner Laudatio lobte er vor allem die Konsequenz, mit der die Deutschen Edelstahlwerke ihre Mitarbeiter in den Energiesparprozess integrieren. Er nannte die Einrichtung einer Fachabteilung und die Bereitstellung eines eigens dafür vorgesehenen Budgets als Indikatoren dafür, dass Energieeffizienzmaßnahmen bei den Deutschen Edelstahlwerken nicht nur ein zeitlich begrenztes Projekt, sondern ein dauerhafter Prozess und fester Bestandteil der Unternehmenskultur sind.

Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird das Unternehmen daher auch anderen regionalen Energieeffizienzprojekten zukommen lassen. 

Rund 40 Einzelprojekte wurden seit 2008 von den Mitarbeitern der Hauptstandorte Witten, Siegen, Krefeld und Hagen umgesetzt. Die Ideen der Mitarbeiter reichten von Verbesserungen in den Bereichen Hallenbeleuchtung und -beheizung bis zu komplexen technischen Prozessveränderungen im Bereich Abwärmenutzung. Hervorzuheben ist hierbei die Idee eines Mitarbeiters, den im Stahlwerk benötigten flüssigen Sauerstoff mithilfe der Abwärme aus der Wasserkühlung zu verdampfen und nicht wie bisher die dafür nötige Wärme extra im Kesselhaus zu erzeugen. Dadurch belasten rund 540 Tonnen CO2 weniger die Umwelt.

„Ich freue mich sehr, dass mit dem Umweltpreis der Stiftung Arbeit und Umwelt auch das Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters gewürdigt wird“, erklärt Max Heumann, Klimaschutzbeauftragter des SCHMOLZ + BICKENBACH Konzerns, unter dessen Dach die Deutschen Edelstahlwerke operieren. Insgesamt haben die Deutschen Edelstahlwerke mithilfe der Einzelmaßnahmen ein deutliches Ergebnis erzielt: Nach Abschluss der noch laufenden Projekte, Ende 2010, wird das Unternehmen ca. 30 Millionen Kilowattstunden Strom bzw. Erdgas nachhaltig einsparen und den CO2-Ausstoß um jährlich rund 10.000 Tonnen reduzieren. 

Heute an die Zukunft denken

Seit Frühjahr 2010 wird an den Standorten ein neues Energiecontrollingsystem installiert, mit dem sich die Energieverbrauchswerte noch besser online erfassen und visualisieren lassen als mit dem herkömmlichen System. Es bildet somit die Basis für ein späteres, normgerechtes Energiemanagementsystem und für weitere Einsparungsmaßnahmen.

Entwickelt, koordiniert und umgesetzt werden die verschiedenen Maßnahmen von der erst Anfang 2008 neu eingerichteten Abteilung Umwelt- und Klimaschutz. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die Mitarbeiter dauerhaft für das Thema Energieeffizienz zu sensibilisieren.

„Broschüren, unsere Mitarbeiterzeitschrift, das Intranet und die regelmäßig stattfindenden Belegschaftsversammlungen sind geeignete Informationskanäle, um allen Mitarbeitern das Thema immer wieder ins Bewusstsein zu rufen“, sagt Max Heumann und er ergänzt: „Als Edelstahlproduzent und -verarbeiter sind wir ein sehr energieintensives Unternehmen. Um eine Million Tonnen Edelstahl herzustellen, benötigen wir rund 2,5 Millionen Megawattstunden Strom und Erdgas. Bei diesen Zahlen sind wir unbedingt auf die Initiative und die Ideen unserer Mitarbeiter angewiesen. Jede Kilowattstunde zählt.“ Zu den Aufgaben der Umwelt- und Klimaschutzabteilung gehört es auch, vielversprechende Ideen und Konzepte an die anderen Tochterunternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH AG weiterzugeben und mit themenverwandten Verbänden und Organisationen zu kommunizieren. 

 

Bild 1 Die Preisverleihung in Hannover v.l.n.r.:

Dr. Harry Lehmann (Fachsbereichsleiter Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien Umweltbundesamt), Antje Gräb, Alexandra Schumacher und Max Heumann von der Abteilung ANlagentechnik / Klima- und Umweltschutz Deutsche Edelstahlwerke GmbH